Abenteuer Amazonas
15.11.2021 - 23.11.2021





Das Essen ist köstlich, meistens gibt es frischen Fisch (Pirarucu, Gamitana) mit Reis, Yuka und Salat. Ein wunderbarer Ort, was die hiesigen Mosquitos allerdings scheinbar auch herausgefunden haben. Das Anti-Mückenspray interessiert sie ebenfalls herzlich wenig, und so werden wir trotz teilweise doppellagiger, langer Kleidung fröhlich zerstochen.

Nun beginnen drei weitere Tage unseres Abenteuers im Regenwald. Die Pflanzen- und Tierwelt ist unglaublich, wir kommen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Neben weiteren Affenkolonien treffen wir auf eine weitere, diesmal hochgiftige Schlange, die sich gerade häutet, eine Gruppe Baby-Gürteltiere, große Tausendfüßler, riesige Termiten und giftige Frösche. Zudem lernen wir von Denis einiges über die Bräuche der indigenen Völker und verschiedene Heilpflanzen. Auch kreative Bestrafungen der Indianer werden uns beschrieben: Für Streit mit den Nachbarn oder Diebstahl werden die Bösewichte auch mal in Brennnesseln oder Termiten gesetzt. Nur Mund, Nase und Ohren werden dabei bedeckt. Eine ungefragte Kostprobe der gigantischen Brennnessel Blätter bekommen wir auch, samt Pusteln!







Nach unserer Ankunft in Bogotá hätten wir eigentlich nicht gedacht, dass wir so schnell wieder in den Flieger steigen - aber falsch gedacht! Wir finden heraus, dass man von Bogotá aus schnell und günstig in das Amazonasgebiet nach Leticia fliegen kann. Von dort aus lassen sich mehrtägige Touren in den Dschungel organisieren.
Für sechs Tage geht es also mit Amazon Jungle Trips in den Regenwald, in zwei Reservate jeweils unterhalb und oberhalb des Amazonas. Die Organisation achtet darauf, die Natur bei den Wanderungen auch möglichst naturbelassen zu erhalten, zudem sind die Guides Einheimische aus der Region, teils mit indigenen Wurzeln.
Als wir mit dem Boot Richtung Zacambú (dem ersten Reservat südlich des Amazonas) losfahren, sind es etwa 30 Grad und es regnet so, wie man es von einem Regenwald erwarten würde. Dieser Bereich ist flacher als der nördliche Teil, die Wälder werden in der Regenzeit größtenteils überflutet, sodass man sich nur noch mit dem Boot fortbewegen kann. Wir befinden uns gerade quasi in der „Zwischensaison“, Man kann sowohl wandern als auch Boot fahren.
Aufgrund der Pandemie gibt es aktuell immer noch wenige Gäste, und so sind wir nur zu zweit mit unseren Guides und ihrer Familie in der Lodge im Reservat untergebracht. Die ersten drei Tage verbringen wir hier, machen Ausflüge mit dem Boot, schauen rosa und silber Delfinen im Wasser zu; auf verschiedenen Tages- und Nachtwanderungen beobachten wir Affen, ein Faultier, Taranteln, eine große Schlange, Skorpione und Papageien. Fürs Abendessen fischen wir an einem Tag Piranhas und bei einer abendlichen Bootstour fängt unser Guide Jordan einen Baby-Kaiman (der natürlich nach einigem Bestaunen wieder freigelassen wird).
Das Essen ist köstlich, meistens gibt es frischen Fisch (Pirarucu, Gamitana) mit Reis, Yuka und Salat. Ein wunderbarer Ort, was die hiesigen Mosquitos allerdings scheinbar auch herausgefunden haben. Das Anti-Mückenspray interessiert sie ebenfalls herzlich wenig, und so werden wir trotz teilweise doppellagiger, langer Kleidung fröhlich zerstochen.
Am vierten Tag holt uns morgens ein Boot im Reservat ab und fährt über Leticia ins nächste Reservat nördlich des Amazonas mit dem schönen Namen Tupana Arü Ü. Wir halten an einem kleinen indigenen Dorf (Porto Triumpho) in welchem unser Guide Denis aufgewachsen ist. Von hier aus laufen wir noch etwa eine Dreiviertelstunde zur nächsten Lodge, einem kleinen Paradies auf Erden, mitten im Dschungel. Hier regnet es weniger, daher sind wir mit Denis hauptsächlich zu Fuß unterwegs.
Nun beginnen drei weitere Tage unseres Abenteuers im Regenwald. Die Pflanzen- und Tierwelt ist unglaublich, wir kommen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Neben weiteren Affenkolonien treffen wir auf eine weitere, diesmal hochgiftige Schlange, die sich gerade häutet, eine Gruppe Baby-Gürteltiere, große Tausendfüßler, riesige Termiten und giftige Frösche. Zudem lernen wir von Denis einiges über die Bräuche der indigenen Völker und verschiedene Heilpflanzen. Auch kreative Bestrafungen der Indianer werden uns beschrieben: Für Streit mit den Nachbarn oder Diebstahl werden die Bösewichte auch mal in Brennnesseln oder Termiten gesetzt. Nur Mund, Nase und Ohren werden dabei bedeckt. Eine ungefragte Kostprobe der gigantischen Brennnessel Blätter bekommen wir auch, samt Pusteln!
Nach mehreren meist zwei- bis dreistündigen Wanderungen bei meist trockenem und sonnigen Wetter sind wir abends sehr froh über unsere kalte Dusche und ein bequemes Bett.
Am vorletzten Tag statten wir mit Denis noch dem Dorf La Libertad, wo das Volk der Yaguar wohnt, einen kleinen Besuch ab. Wir trinken Chicha aus Yuka (quasi gegorene Flüssigkeit) zur Begrüßung und essen saftige Mangos direkt vom Baum am Amazonas. Überall laufen Kinder herum - Denis erzählt uns, das dieses Volk es sich zur Aufgabe gemacht hat pro Familie ganze 12 Kinder zu bekommen. Er selbst ist davon nicht so begeistert, wir sind auch ein wenig verstört angesichts dieser großen Zahl. Ansonsten leben die Einheimischen in Holzhütten, es gibt aber Strom und fast jeder Haushalt hat seine kleine Satellitenschüssel.
Die Zeit vergeht wie im Flug und so sind wir ein wenig traurig, aber auch wahnsinnig geschafft von sechs Tagen Abenteuer, als es wieder zurück nach Leticia geht. Hier bleiben wir nur noch einen Tag und machen zu Fuß einen kleinen Abstecher nach Tabatinga (Brasilien). Leticia ist nämlich ein kleines 3-Länder-Eck.
Weitere Bilder gibts wie immer hier!
Kommentare
Kommentar veröffentlichen