Der schlafende Inka
04.11.2021 - 8.11.2021

Ausblick vom Stadttor
“Basilius Kathedrale” mit Rutschen

Übrig gebliebener Weg
Als wir wieder auf einer normalen Straße ankommen, wird der Weg aber tatsächlich wunderschön und wir sausen die Straßen herunter, vorbei an erstaunlich schicken Anwesen. Der Süden von Ecuador scheint doch recht wohlhabend zu sein.


Wir halten in der Nähe des Podocarpus Nationalparks an und wandern bzw. Klettern eher noch eine gute halbe Stunde die Böschungen herunter, bevor wir an einem wunderschönen großen Wasserfall ankommen, in dem wir auch kurz baden können.


Simon vor dem Mandango





Morgen wollen wir mit dem Bus über Loja zurück nach Guayaquil. Von dort geht am 11. unser Flieger nach Bogotá. Es heißt wieder Fahrradkartons packen, die Spannung steigt!
Von Cuenca nehmen wir einen weiteren Bus nach Loja, einer kleinen ruhigen Stadt weiter im Süden von Ecuador. Wir schauen uns einen Tag das Zentrum an, besonders auffällig sind hier das große Stadttor sowie der für alle Menschen frei zugängliche Erholungspark mit einigen Miniaturgebäuden aus aller Welt, auf denen man teilweise rutschen kann: Und so rutschen wir die Basilius Kathedrale und eine typisch europäische Burg herunter und bewundern einen Mini-Eiffelturm.
Ausblick vom Stadttor
“Basilius Kathedrale” mit Rutschen
Am 06.11. brechen wir frühmorgens wieder mit den Rädern auf, wir wollen nach Vilcabamba, der Stadt mit der angeblich größten Quote an alten Leuten auf der ganzen Welt. Die Route mit dem Fahrrad soll sehr schön sein und zur Abwechslung mal meistens bergab.
Den ersten Teil der Strecke nehmen wir einen kleineren Weg, der Loja mit Vilcabamba direkt verbindet. Der wäre eigentlich ganz schön, wenn die Straße nicht teilweise wieder so furchtbar schlecht instand wäre. An einer Stelle hat ein Erdrutsch den gesamten Weg ins Tal befördert und wir können all unsere Sachen nur einzeln über den schmalen übrig gebliebenen Pfad tragen.
Übrig gebliebener Weg
Als wir wieder auf einer normalen Straße ankommen, wird der Weg aber tatsächlich wunderschön und wir sausen die Straßen herunter, vorbei an erstaunlich schicken Anwesen. Der Süden von Ecuador scheint doch recht wohlhabend zu sein.
Vilcabamba erscheint uns eher wie ein verstecktes Hippie-Nest. Es ist sehr ruhig und entspannt hier, und überall treffen wir auf alternativ gekleidete Einwanderer:innen aus anderen Ländern. Das Dorf erinnert uns ein wenig an Ayampe an der Küste von Ecuador, nur halt in den Bergen. Unser Highlight ist jedoch weniger der Ort, als die wunderschönen Berglandschaften und der riesige Nationalpark Podocarpus drumherum.
Am ersten Tag buchen wir eine Tagestour, wo wir zu zweit mit einem einheimischen Guide und seinen Pferden zunächst zwei Stunden die Berge hochreiten. Der Ausblick von dort aus ist genial, die Kraft der Caballos beeindruckend.
Wir halten in der Nähe des Podocarpus Nationalparks an und wandern bzw. Klettern eher noch eine gute halbe Stunde die Böschungen herunter, bevor wir an einem wunderschönen großen Wasserfall ankommen, in dem wir auch kurz baden können.
Zurück geht es einen anderen etwas längeren Weg wieder zur Stelle wo wir die Pferde gelassen haben. Bei einem kleinen Mittagessen haben wir wirklich nette und interessante Gesprächen mit dem Guide: Er erzählt uns, dass er indigene Vorfahren habe und seine Grossmutter noch regelmäßig zeremonielle Reinigungen mithilfe von Tabak am Wasserfall durchführte. Er selbst befolgt noch einige der alten Rituale, spricht ein Gebet beim Wasserfall und teilt ein wenig seines Mittagessens mit der Erde. Insgesamt hat der Guide eine sehr respektvolle Haltung gegenüber der Natur, er ist nicht sonderlich begeistert von den vielen Einwanderern, die sich mit ihrem Geld ein großes Grundstück in der Region kaufen und riesige Villen und Straßen darauf bauen. Das eigene große Grundstück der Familie, auf dem wir uns auch gerade befinden, möchte er möglichst naturbelassen behalten und nicht an die amerikanischen Interessenten verkaufen, die anscheinend aktuell eine ganze Stange Geld dafür bieten. Wir hoffen, dass es so bleibt, die Vielfalt der Natur in dieser Gegend ist wirklich wunderschön.
Nach dem Mittagessen geht es wieder auf die Rücken der Pferde. Bis uns die Hintern schmerzen krakseln die Pferde wieder die Berge herunter. Glücklich und erschöpft fallen wir an diesem Abend in unsere Betten und hoffen, dass der Muskelkater am nächsten Tag nicht allzu schlimm sein wird.
Am zweiten Tag wollen wir nämlich auf den Berg Mandango, was soviel heißt wie “schlafender Inka”, wandern. Von Weitem sieht der Berg tatsächlich ein wenig wie ein Gesicht aus.
Simon vor dem Mandango
Von der Bergspitze führt ein wunderschöner und ein wenig abenteuerlicher Rundweg weiter über verschiedene Bergkämme, durch kleine Wäldchen und Wiesen zurück zur Straße. Das Wetter hält sich bis wir am Hostal ankommen, die Aussicht von den Bergen ist fantastisch!
Morgen wollen wir mit dem Bus über Loja zurück nach Guayaquil. Von dort geht am 11. unser Flieger nach Bogotá. Es heißt wieder Fahrradkartons packen, die Spannung steigt!
Weitere Bilder von Loja und Vilcabamba gibts wie immer hier.
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