Parque national tayrona



23.01.2022 - 26.01.2022 

Wir wollen mal wieder ein wenig wandern gehen, der Parque national Tayrona liegt kurz hinter Santa Marta und ist bei den nationalen und internationalen Tourist:innen ein beliebtes Urlaubsziel. Aus diesem Grund sind wir noch ein wenig skeptisch, Anja aus Santa Marta bezeichnete das Geschehen dort sogar als Massenabfertigung. In Kolumbien bahnt sich das Ende der großen Ferien (bis Ende Januar) an und wir sind trotz der Kritik ein wenig neugierig. 

Simon begibt sich auf Recherche und findet heraus, dass es einen zweiten etwas versteckteren Parkeingang in Calabazo gibt. Von hier aus kann man gut drei Stunden zum abgelegeneren Playa Brava wandern, wo angeblich etwas weniger Menschen sein sollen, sowie ein Hostel und Platz zum Campen. Grund dafür ist die etwas längere und anstrengende Wanderung durch die Berge, der Strand ist nicht mit dem Auto oder anderen Fortbewegungsmitteln zu erreichen. 

So weit so gut: Wir lassen die Räder im Hostal und ziehen los mit unserem Zelt, massenhaft Wasser und etwas Essen im Gepäck. Nach etwa drei Stunden ganz schön schweißtreibender Wanderung durch die Wälder erreichen wir endlich die Bucht des Playa Brava. So viel Wasser hätten wir nicht unbedingt mitnehmen brauchen, denn etwa eine halbe Gehstunde vor dem Strand kommen wir an einem super klaren Bach mit trinkbarem Wasser vorbei. 







Am Strand gibt es ein kleines Hostal mit 6 Cabañas, ein paar Hängematten und reichlich Platz zum Campen auf dem Rasen unter den Palmen (aber nicht direkt darunter, sonst fallen Dir Kokosnüsse auf den Kopf!). Morgens, mittags und abends kann man ebenfalls im kleinen Restaurant dort essen gehen. 







Eigentlich wollten wir nur eine Nacht dort verbringen, es gefällt uns aber so gut, dass wir gleich einen Tag länger dort bleiben. Da uns unser Campinggas am zweiten Tag ausgeht, beschließen wir am Lagerfeuer zu kochen und kommen mit zwei anderen Campern - Orphelie und Ben - aus Frankreich ins Gespräch. 



Die beiden wollen am nächsten Tag noch weiter durch den Nationalpark wandern und quasi eine Rundtour zum anderen Parkeingang machen. Das klingt ganz gut finden wir, und schließen uns spontan an. Die Wanderwege durch die Wälder des Parks sind wieder super schön, allerdings auch wieder ganz schön hügelig und schweißtreibend. 







Nach drei Stunden erreichen wir den Playa nudista, einen wunderschönen FKK- Strand, wo sich nur wenige Menschen aufhalten und nackig in die Wellen springen. Der Sand ist wunderbar fein, es gibt kaum Steine und die großen Wellen kommen gleichmäßig an Land gerauscht. Definitiv eines unserer Strand-Highlights bisher! 



Eine Bucht weiter liegt der bekannte Playa Cabo San Juan, er ist hingegen überflutet von kolumbianischen und internationalen Tourist:innen. Der dortige Campingplatz erscheint uns ein wenig surreal: mitten in der Sonne stehen in Reihen Zelt am Zelt, der Platz scheint ausgebucht. 



Wir wandern noch ein wenig weiter, plötzlich kommen uns wieder immer weniger Tourist:innen entgegen. Beim EcoCamping LUI finden wir einen ruhigen Platz zum Campen mitten im Wald, der Strand Playa Arrecifes ist wunderbar leer und ein wenig wilder als die anderen Strände. Die Küche des Campingplatzes wird abends von einem Rudel Affen besucht, die versuchen ein wenig Essen zu stehlen. 







Morgens um halb 7 werden wir lautstark von ein paar Brüllaffen geweckt, die es sich in den Bäumen über dem Campingplatz gemütlich gemacht haben. Vom Lärm her könnte man denken, die Affen seien riesig, in Wirklichkeit sind sie aber nur etwa so groß wie Faultiere. 
Nach dem Frühstück findet Simon noch eine große Tarantel auf unserer Essenstasche und wir laufen weiter zum Ausgang des Parkes.





Dort steigen wir in den Bus Richtung Santa Marta. So langsam geht uns das Bargeld  aus und wir hatten bei unserer Abreise leider nicht bedacht, dass es zwischen Santa Marta und Riohacha nicht wirklich Bankautomaten oder Möglichkeiten zur Kartenzahlung gibt. Daher fahren wir an Calabazo vorbei und noch einmal herein in die Stadt. Dort verabschieden wir uns von Orphelie und Ben, deren Reise weiter nach Minca geht. Mit ein wenig mehr Bargeld im Gepäck fahren wir zurück zum Hostal, wo schon unsere Räder auf uns warten. 

Weitere Bilder aus Calabazo und dem Nationalpark Tayrona gibt es wie immer hier! 

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