Wiedersehen in Panamá City

13.02.2022 - 17.02.2022

Auf dem Weg an der Küste entlang über Portobelo bis Maria Chiquita fahren wir an einer Reihe kleiner paradiesischer Dörfer und Strände entlang. Die Pflanzen haben ein sattes Grün, die Karibik schimmert herrlich blau. 



Ein wenig weiter im Landesinneren kommen wir zum ersten Mal an nicht ganz so einladenden Vororten bei Sabanitas vorbei. So langsam brauchen wir allerdings auch einen Platz zum Schlafen. In Puerto Pilón kommen wir mit ein paar Einheimischen ins Gespräch, die ganz besorgt sind, dass wir uns möglicherweise verfahren haben. 

Unterkünfte gibt es hier nicht wirklich, einer der Männer kennt jedoch ein Ehepaar im Dorf, welches hier bald zu vermietende Wohnungen anbieten will. Und so stehen wir kurze Zeit später in einer gar nicht so kleinen, ganz modernen, fast fertig möblierten 2-Zimmer-Wohnung. Die Besitzerin ist super lieb und wärmt uns sogar noch etwas zu Essen auf, als sie hört dass wir noch nicht zu Abend gegessen haben. 



Am nächsten Tag brechen wir früh auf, für die letzten 80 km nach Panamá Stadt. Der Weg quer durchs Land führt über eine große Straße mit vielen Autos. Die hohe Luftfeuchtigkeit und die Hitze sind nicht besonders angenehm.

Etwa 30 km vor der Stadt können wir jedoch abbiegen und auf einer etwas ruhigeren Straße durch den nördlich der Stadt gelegenen Nationalpark Soberanía und am Panamá Kanal entlang fahren. Hier beobachten wir ein wenig das Treiben der großen Schiffe, dürfen aber am heutigen Tag nicht das Visitor Center besuchen (“Das Center ist Montags geschlossen. Mit dem Fahrrad dürft ihr hier aber eh nicht rein.”). Wir bekommen so langsam den Eindruck, dass Panamá nicht unbedingt das fahrradfreundlichste Land auf unserer Reise sein wird. 



Auch in der Stadt finden wir nur wenige Radwege, lediglich riesige mehrspurige Straßen und natürlich massenhaft Autos, die sich langsam durch den dichten Verkehr schieben. Auch insgesamt wirkt Panamá Stadt sehr amerikanisch, mit vielen Wohntürmen, dicken Hochhäusern, wenig Gehwegen und vielen Parkplätzen. Die tausenden Mopeds, an die wir uns in Ecuador und Kolumbien gewöhnt hatten, sind wie vom Erdboden verschluckt. 
Zielsicher fahren direkt an die Ufer-Promenade, wo wir doch noch in den Genuss eines Radwegs kommen, und entspannen ein bisschen mit Ausblick auf die Skyline, bevor wir zu unserem Hostel fahren.



Eigentlich zieht es uns schon jetzt wieder in die Natur zurück, wir entscheiden uns dennoch ein paar Tage zu bleiben und mal wieder ein wenig Großstadtluft zu schnuppern. Besonders interessant sind die Ruinen der ursprünglichen Altstadt, Panamá la vieja, welche 1671 durch den Piraten Henry Morgan zerstört wurde. 





Die neue Altstadt wurde daraufhin etwas weiter südwestlich gebaut, hier finden sich Restaurants, Hotels, kleine Geschäfte sowie das Regierungsviertel der Stadt. 



In diesem Viertel treffen wir uns noch einmal mit Johanna, Isabel, Alexandra und Christian von unserer Segeltour und verbringen einen schönen Abend mit ein wenig mehr deutscher Gesellschaft als gedacht. 



Einen weiteren ganzen Tag verbringen wir allerdings auch in diversen Shoppingcentern und Baumärkten der Stadt auf der Suche nach einer passenden Campinggas Kartusche. 
Es gibt in Panama Stadt zwar einige Läden mit Camping- und Outdoorausrüstung, diese führen jedoch scheinbar nur Gasflaschen mit anderen Öffnungen als wir für unseren Gaskocher benötigen. 
Nach etlichen erfolglosen Versuchen und Uber-Fahrten klemmt sich Simon vor sein Handy und versucht das passende Campinggas im Internet zu finden. Und tatsächlich- es gibt einen (den einzigen!) Outdoorladen in David ganz im Westen Panamas, welcher die gesuchten Gasflaschen verkauft. Der Besitzer des Wanderlust Stores antwortet prompt und verspricht, uns das Campinggas per Paket an den Ort unseres nächsten geplanten Halts zu verschicken. Wir fahren(!) also noch einmal zur Bank, um dem guten Mann sein Geld zu überweisen und sind gespannt, ob das Paket denn auch tatsächlich ankommen wird. Morgen wollen wir etwa 70 km nach Westen fahren und auf der Hacienda Doña Victoria einen Platz zum Campen finden. Dort soll dann auch das Paket am nächsten Tag ankommen. Ob das mal alles gut geht.

Weitere Bilder aus den einzelnen Etappen sowie aus  Panamá Stadt gibt es wie immer auf Polarsteps! 

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