El Gigante
17.04.2022 - 30.04.2022
El Gigante (übersetzt: der Riese/Gigant) ist ein gemütliches kleines Fischerdorf an der südlichen Pazifikküste Nicaraguas. Hier wollen wir noch einmal zwei Wochen in einer Sprachschule verbringen um unser Spanisch zu verbessern. Neben der Sprachschule gibt es hier außerdem zwei breite Strände, gigantische Sonnenuntergänge, allerlei Fischerboote und ein paar kleine Shops und einfache Hostels. Am Wochenende kommen ein paar einheimische Urlauber hierher um am Strand zu entspannen und zu grillen, unter der Woche sieht man hauptsächlich ein paar Surfer auf den gigantischen (bestimmt 5 Meter großen) Wellen reiten. Ansonsten sieht man meistens die selben Gesichter, nämlich die einheimischen Fischer und eine Reihe von dicken Hausschweinen.
Als wir ankommen, ist das Wetter gigantisch heiß und trocken, es hat nun nämlich seit 6 Monaten nicht mehr geregnet. Es liegt Rauch von den umliegenden Waldbränden in der Luft. Ab und an sieht man es auch in der Nähe der Häuser ein wenig qualmen. Nach ein paar Tagen beginnt es nachts zu regnen, die Regenzeit kündigt sich so langsam an und hier freut das alle! Erste grüne Triebe finden so langsam wieder ihren Weg an die Erdoberfläche, Blumen fangen an zu blühen und die Luftfeuchtigkeit steigt noch einmal kräftig an.
Brände in der Nähe der Siedlung
Die Wohnung unserer Gastfamilie ist ein wenig “abseits” des Dorfzentrums, jedoch immer noch gut zu Fuß zu erreichen. Wir sind trotzdem ganz froh, unsere Fahrräder dabeizuhaben und jeden Morgen in nur ein paar Minuten an der Sprachschule zu sein. Uns beherbergen Mama Dolores und Papa Wilfer (von Beruf natürlich Fischer), sowie ihre beiden Söhne Wilfer Junior (Wilito) und Moiser. Es gibt außerdem einige Hühner, einen super verschmusten Kater und (leider) zwei grüne Papageien mit gestutzten Flügeln. Einer der beiden wird gegen Abend immer in unser Zimmer verfrachtet, damit ihn nachts nicht die bösen Raubtiere fressen. Wir brauchen ein wenig, um uns an den abendlichen Anblick des verstörten Vogels zu gewöhnen und wünschen ihm mit ganzem Herzen seine Flügel zurück.
Das Haus der Gastfamilie
Unser neuer Mitbewohner

Die Familie ist bereits ganz schön gewöhnt an ausländische Sprachschüler:innen. Dies merkt man unter anderem daran, dass mit uns anfangs hauptsächlich in Baby-Spanisch gesprochen wird bis wir anmerken, dass wir auch konjugierte Verben verstehen und sonst eigentlich auch schon recht passabel spanisch sprechen können. Ansonsten werden wir sehr nett aufgenommen, dreimal am Tag bekommen wir von Mama Dolores Reis mit Bohnen serviert, einmal gibt es plötzlich Hummersuppe vom täglichen Fischfang. Gegessen wird hier hauptsächlich was gerade da ist und in der Umgebung angebaut (oder eben gefangen) wird. Einmal in der Woche fährt Dolores mit dem Auto in die größere Stadt Rivas, um etwas größere Besorgungen zu machen.





Am Ende der zweiten Woche organisiert Juan, der Besitzer der Sprachschule noch ein kleines Volleyballspiel zusammen mit den Lehrer:innen und Schüler:innen. Wir freuen uns tierisch, denn wir haben lange kein Volleyball mehr gespielt und genießen die Zeit mit den anderen am Strand. Pünktlich zum Sonnenuntergang springen wir noch einmal ins Meer und lassen uns im Anschluss von Juan in La Patrona noch ein Bier ausgeben.

Diesen Freitag können wir leider nicht so lange bleiben, denn morgen geht es früh schon wieder auf die Räder zurück nach Rivas. Es ist trotzdem super nett, wir haben mit Juan einige interessante Gespräche über die Geschichte Nicaraguas und die Entwicklung des Dorfes El Gigante. Zu Juans Leidwesen kommen auch hier wohl leider zu viele reiche Amerikaner:innen ins Dorf, kaufen die Grundstücke auf und treiben die Preise in die Höhe, sodass sich einheimische Bewohner:innen und Tourist:innen den Aufenthalt immer schwieriger leisten können.
Die Familie ist bereits ganz schön gewöhnt an ausländische Sprachschüler:innen. Dies merkt man unter anderem daran, dass mit uns anfangs hauptsächlich in Baby-Spanisch gesprochen wird bis wir anmerken, dass wir auch konjugierte Verben verstehen und sonst eigentlich auch schon recht passabel spanisch sprechen können. Ansonsten werden wir sehr nett aufgenommen, dreimal am Tag bekommen wir von Mama Dolores Reis mit Bohnen serviert, einmal gibt es plötzlich Hummersuppe vom täglichen Fischfang. Gegessen wird hier hauptsächlich was gerade da ist und in der Umgebung angebaut (oder eben gefangen) wird. Einmal in der Woche fährt Dolores mit dem Auto in die größere Stadt Rivas, um etwas größere Besorgungen zu machen.
Außer uns fangen noch drei weitere Reisende aus Deutschland und der Schweiz in der Sprachschule an. Antonia, Rahel und Maya haben alle unterschiedliche Sprachniveaus und bekommen jede ihre eigene Lehrerin. Wir verbringen die nächsten zwei Wochen mit Julian, einem sehr engagierten und energiegeladenen Spanischlehrer und Scherzkeks aus der Region. Ganz wie wir uns erhofft hatten, können wir noch einige Themen der Grammatik vertiefen und uns im Sprechen üben, sodass wir das Gelernte hoffentlich nicht wieder so schnell vergessen. In den Pausen gibt es kleine Spiele zusammen mit den anderen Schülerinnen und Lehrerinnen wie spanisches Stadt-Land-Fluss, Schere-Stein-Papier (oder: Papier-Pistole-Wand) oder Begriffe malen.
Die Nachmittage verbringen wir meistens am Strand, hier lässt sich die Hitze bei ein wenig Wind, im Schatten und im Wasser noch am besten aushalten. Jeden Freitag wird in der Bar la Patrona eine kleine Feier veranstaltet, es kommen sowohl Einheimische als auch ausländische Tourist:innen hierher. Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen und schauen am Freitag für eine Weile dort vorbei. Auf der Tanzfläche finden wir allerdings nur besagte Tourist:innen und unseren Sprachlehrer Julian, die restlichen Einheimischen halten sich eher ein wenig zurück.
Am Ende der zweiten Woche organisiert Juan, der Besitzer der Sprachschule noch ein kleines Volleyballspiel zusammen mit den Lehrer:innen und Schüler:innen. Wir freuen uns tierisch, denn wir haben lange kein Volleyball mehr gespielt und genießen die Zeit mit den anderen am Strand. Pünktlich zum Sonnenuntergang springen wir noch einmal ins Meer und lassen uns im Anschluss von Juan in La Patrona noch ein Bier ausgeben.
Diesen Freitag können wir leider nicht so lange bleiben, denn morgen geht es früh schon wieder auf die Räder zurück nach Rivas. Es ist trotzdem super nett, wir haben mit Juan einige interessante Gespräche über die Geschichte Nicaraguas und die Entwicklung des Dorfes El Gigante. Zu Juans Leidwesen kommen auch hier wohl leider zu viele reiche Amerikaner:innen ins Dorf, kaufen die Grundstücke auf und treiben die Preise in die Höhe, sodass sich einheimische Bewohner:innen und Tourist:innen den Aufenthalt immer schwieriger leisten können.
Am Ende gibt Julian bei der abendlichen Karaoke noch ein Lied zum besten und wir verabschieden uns herzlich von unseren neuen Freunden aus dem kleinen Dörfchen El Gigante. Morgen wartet vorerst die letzte Fahrrad-Etappe in Amerika auf uns!
Weitere Bilder aus El Gigante gibt es wie immer auf Polarsteps.
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