Granada
Nach einem langen Fahrradtag mit schmerzenden Oberschenkeln kommen wir endlich in Granada an! Die Fahrt dorthin war gemischt: zeitweise ruhig nur mit Strandurlaubern auf der Gegenfahrbahn (mit ihrem halben Hausstand auf dem Dach), teilweise mit uns knapp überholenden Bussen, teilweise mit einer Art Bürgersteig/ Fahrradweg neben der Straße. Wir genehmigen uns erst einmal einen Crêpe und einen Eiskaffee, bevor wir im Hotel Il Padrino für die kommenden Osterfeiertage einchecken. Die Eigentümer, italienisch-britischer Toby und die einheimische Gaby heißen uns herzlich willkommen, die Räder dürfen wir in ihrem Laden abstellen, der über die Feiertage geschlossen ist.
Granada ist fast vollständig durch die koloniale Architektur geprägt, die hübsche kleine Stadt sieht aus wie viele kleine Städtchen in Spanien. In den nächsten Tagen schlendern wir einfach ein wenig durch die Innenstadt, schauen uns die vielen hübschen Gebäude und unzählige Kirchen an und gehen lecker Essen.
Besonders gefällt uns das Café de las sonrisas (das Café des Lächelns), ein integratives Zentrum in welchem hauptsächlich taube Personen arbeiten. Es gibt eine angepasste Karte, überall finden wir Anweisungen und Hilfen für Gebärdensprache. Außerdem gibt es leckere Zimtschnecken, nebenan werden fleißig schöne Hängematten geknüpft.
Ein weiteres kleines Highlight ist das Museo Convento San Francisco, ein nettes Museum mit Kunstausstellungen über die Geschichte Granadas in einem der ältesten Gebäude der Stadt. In der Mittagshitze lässt es sich hier gut aushalten, es gibt interessante Gemälde und Statuen, außerdem einen tollen versteckten Garten.
Aufgrund der Osterfeiertage stolpern wir in Granada immer wieder über Osterprozessionen. Während dieser tragen Gruppen von Menschen große Statuen von Jesus am Kreuz von einer Kirche zur anderen, begleitet von dramatischer Blaskapellenmusik. Man kann sie eigentlich nicht verpassen. Egal zu welcher Tageszeit, immer wieder kommen wir in den Genuss einer dieser Prozessionen. Der Ostersamstag ist etwas ruhiger, hier verbringen die Menschen viel Zeit in den Kirchen um gemeinsam zu beten und zu singen.
Im Vordergrund: religiöse “alfombras” (übers.: Teppiche) aus Sägemehl
Am Sonntag fühlen wir uns so langsam wieder etwas fitter und brechen auf zu unserem nächsten Ziel. Wir konnten die Zeit in der Stadt genießen, freuen uns jetzt aber auch schon wieder auf eine längere Zeit an Nicaraguas Stränden: Morgen soll nämlich bereits unser letzter geplanter Sprachkurs starten, und zwar im kleinen Fischerdorf El Gigante. Weitere Bilder gibt es wie immer auf Polarsteps.
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